Die vielen Seitenbäche in Graz-Umgebung sorgten an diesem Sonntag für die schwersten Überschwemmungen der letzten Zeit.

Durch die starken Regenfälle standen eine Vielzahl von Kellerräumen, Garagen und Tankräumen meterhoch unter Wasser! Straßen waren überflutet und nicht mehr befahrbar und sogar das Erdreich kam an steilen Stellen ins Rutschen.

Für die Freiwillige Feuerwehr Steinberg-Rohrbach begann der Sonntag um 11.31 Uhr mit einer Alarmierung durch Florian Graz-Umgebung. Der Keller eines Wohnhauses in Rohrbach stand unter Wasser.

Noch während dieses Einsatzes trafen weitere Einsatzadressen bei der Einsatzleitung Steinberg-Rohrbach ein. Einsatzleiter Gerhard Heinrich musste schnell handeln und alarmierte den Abschnitt VI als Unterstützung.

Weiters wurden Sandsäcke vom Landesfeuerwehrverband Steiermark angefordert.

Damit die nachalarmierten Einsatzkräfte gut koordiniert werden konnten, siedelte die Einsatzleitung vom Mannschaftstransportfahrzeug in den Seminarraum des Arbeitersamariterbundes in Rohrbach wo auch Einsatzleiter HBI Gerhard Heinrich vom Abschnittsführungsstab (Stabskommandant Gerold Grill) unterstützt wurde.

Um ca. 13.00 Uhr trafen die nachalarmierten Einsatzkräfte bei der Einsatzleitung ein. Nach kurzer Lagebesprechung mit den einzelnen Gruppenkommandanten wurden die Einsatzbefehle bzw. Einsatzadressen weitergegeben. Einige Feuerwehrmänner der FF Steinberg-Rohrbach fuhren mit den Fahrzeugen der anderen Wehren mit, um als Ortskundige die Einsatzadressen zu finden.

Mit der Zeit mussten immer mehrere Wehren abrücken, da auch in den eigenen Löschgebieten Hilfe benötigt wurde.

In weiterer Folge wurde über den Florian Graz-Umgebung der Löschzug des Abschnittes II angefordert.

Um ca. 14.00 Uhr traf dieser Löschzug ein mit den Feuerwehren: Klein-Stübing, Neuhof, Übelbach-Markt.

Nach kurzer Lagebesprechung mit den Gruppenkommandanten erhielten auch diese Einsatzkräfte ihre Einsatzbefehle.

Die Wassermassen wurden noch mehr, die Landeswarnzentrale Steiermark prognostizierte für die nächsten Stunden ein Ansteigen der Regenfälle, die Einsatzkräfte standen an ihrer Leistungsgrenze.

Aufgrund dieser Fakten wurde der Entschluss gefasst, über den Landesfeuerwehrverband Steiermark, welcher ebenfalls schon einen Krisenstab eingerichtet hatte, den F. u. B.-Löschzug Voitsberg zu alarmieren.

Natürlich wurden Bürgermeister Uhl und Bürgermeister Urdl von den Gemeinden Rohrbach-Steinberg und Thal immer wieder über den Ist-Stand der Schadenslage unterrichtet.

Es wurde eine Logistik entwickelt über das Befüllen der Sandsäcke beim Schotterlager der Fa. Kopp in Hitzendorf.

Der F. u. B.-Löschzug Voitsberg traf um 19.40 Uhr bei der Einsatzleitung Steinberg-Rohrbach ein.

Eine halbe Stunde davor kamen drei Führungsoffiziere des Bezirksfeuerwehrkommandos Voitsberg zur Einsatzleitung, um gemeinsam mit Einsatzleiter HBI Gerhard Heinrich eine Einsatzstrategie zu entwickeln.

Um eine gute „Querverbindung“ beider Bezirke herzustellen, wurde die Schadenslage nochmals auf neuesten Stand gebracht.

Der Einsatzleitungsführungsstab bestand nun aus Einsatzleiter HBI Gerhard Heinrich, OBI Andreas Neubauer, BM Gerald Kollegger, FM Christian Gruber, FM Markus Steiner, PFM Manuela Mitteregger und drei Führungsoffizieren des Bezirksfeuerwehrkommandos Voitsberg.

(Gerold GRILL musste um 16.55 Uhr abrücken!)

Nach dem Eintreffen des Löschzuges Voitsberg wurden die Gruppenkommandanten vom Einsatzleiter über die Schadenslage unterrichtet.

Im Anschluss erhielten die Gruppenkommandanten von ihren Führungsoffizieren die Einsatzbefehle. Es galt Wohnhauskeller auszupumpen, Brücken von Verklausungen freizumachen, Lichtversorgungen herzustellen und 3.000 Sandsäcke zu befüllen, und diese in weiterer Folge in die entsprechenden Hochwasserzonen zu transportieren.

Vom Löschzug Voitsberg waren folgende Feuerwehren vertreten:
Bärnbach, Voitsberg, Köflach, Rosenthal, Lankowitz, Krems, Edelschrott und Piber.

Zu diesem Zeitpunkt waren in den Gemeinden Rohrbach-Steinberg und Thal in Summe 17 Feuerwehren aus den Bezirken Graz-Umgebung und Voitsberg mit insgesamt 209 Mann im Einsatz.

Der Einsatz dauerte 12 ½ Stunden.

Kein Feuerwehrmann hatte sich eine Verletzung zugezogen.

Es sind „nur“ zwei kleine technische Probleme aufgetreten.

Der Verhütungsschaden der Feuerwehren geht in Millionenhöhe und ist nicht mehr genau abschätzbar.

 

FF Steinberg-Rohrbach
Steinberg 138
8151 Rohrbach-Steinberg
0664 / 92 04 540

NOTRUF: 122

Bereichsfeuerwehrverband
Graz-Umgebung / Abschnitt 6

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