Ein schreckliches Szenario führte in den späten Nachmittagsstunden des Nationalfeiertages ein Großaufgebot von Einsatzkräften an die Grenzen der psychischen und technischen Leistungsfähigkeit.

Auf der L301 im Gemeindegebiet von Thal bei Graz überquerten Reiter und Pferd die Landesstraße, ein PKW-Lenker konnte nicht mehr ausweichen und erfasste das Duo. Kurz darauf folgte ein GVB-Bus, der sich auf einer Sonderfahrt befand und mit 30 Schülern und Lehrpersonen besetzt war. Der Gelenkbus konnte dem Unfall nicht mehr ausweichen, kollidierte mit PKW sowie Reiter und Pferd und stürzte aufgrund des abrupten Lenkmanövers über einen Abhang. Dabei kam es zu schwerwiegenden Verletzungen der Businsassen.

Dieses Übungszenario stellte an die Einsatzkräfte – unter Führung der Feuerwehr Steinberg-Rohrbach – große Anforderungen. Neben der Erstversorgung von traumatisierten und großteils schwerstverletzten Menschen und einem Pferd, stand leider bereits bei der Erkundung fest, dass auch Todesopfer zu beklagen sind. Die psychologische Belastung der beteiligten Einsatzkräfte wurde auf eine besonders harte Probe gestellt, da ein Vordringen in den Bus zu den verletzten Personen erst nach Sicherung des Busses vor weiterem Abrutschen möglich war.

Nach Sicherung und gewaltsamer Erstellung von Zugangsöffnungen durch die Dachflächen (mit hydr. Rettungsgeräten) konnten ein Ärzteteam die Triagierung im Bus vornehmen. Zeitgleich wurden die Personen im verunfallten PKW sowie Reiter und Pferd versorgt und gerettet. Mitten in den Rettungsarbeiten brach plötzlich beim verunfallten PKW ein Brand aus, der rasch um sich griff und eine zusätzliche Gefährdung darstellte. Dieser konnte aber Dank der vorgenommenen Sicherungsarbeiten bereits in der Anfangsphase mit Schaum eingedämmt werden.

Einsatzkräfte
• Feuerwehr Steinberg-Rohrbach (Einsatzleitung)
• Feuerwehr Berndorf
• Feuerwehr Hitzendorf
• Feuerwehr St. Oswald bei Plankenwarth
• Bereichsfeuerwehrkommando – OBR Sampt
• Rotes Kreuz
• Ärzteteam (Notärzte, praktische Ärzte, Tierarzt)
• KIT-Team
Gesamt: 154 Einsatzkräfte

Resümee:
Um solche Szenarien bewältigen zu können, ist die effiziente Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den verschiedenen Einsatzorganisationen unabdingbar und bedarf ständiger Beübung. Die entsprechende Ausbildung der eingesetzten Kräfte wird vorausgesetzt und muss das Führungsbewusstsein des Einsatzleiters und der Gruppenkommandanten besonders ausgeprägt sein, so dass zielgerichtet und bereichsübergreifend die erforderlichen Leistungen erbracht werden können.

 

 

FF Steinberg-Rohrbach
Steinberg 138
8151 Rohrbach-Steinberg
0664 / 92 04 540

NOTRUF: 122

Bereichsfeuerwehrverband
Graz-Umgebung / Abschnitt 6

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